Lernstrategien

Bring Struktur in deinen Lernprozess.

Beim Lernen solltest du darauf achten, dass du dich nicht planlos auf die großen Mengen an Stoff stürzt. Gerade in der Anfangsphase fühlt man sich oft erschlagen davon und versucht in alle möglichen Richtungen zu gehen. Hierbei geht häufig viel Zeit verloren.

Daher ist es essenziell, dass du dir vorab schon Gedanken machst, wie du das Ganze am besten angehst und vor allem wie du am besten den ganzen Stoff lernen kannst – entwickle also im Voraus schon eine durchdachte Lernstrategie. So sparst du viel Zeit und hast eine klare Linie, die du während deines Lernprozesses verfolgen kannst.

Wie sieht so eine Lernstrategie in der Praxis aus?

In erster Linie solltest du dir einen konkreten Überblick über den gesamten Lernstoff verschaffen. So weißt du direkt zu Beginn Bescheid, was noch auf dich zukommt. Wichtig hierbei ist es auch, dass du den Lernstoff mit vergangenen Prüfungen zu deiner Weiterbildung abgleichst, damit du bei der Vorbereitung gewährleistest, das Richtige zu Lernen.

Lass’ dich aber nicht von den großen Mengen an Stoff verunsichern, denn im zweiten Schritt geht es um die Aufteilung des Lernstoffes. Wenige schaffen es bei größeren Mengen an Stoff den Überblick zu behalten. Deshalb ist die Aufteilung in mehrere Etappen sinnvoll. So hast du nicht mehr alles auf einmal, sondern kannst dich Schritt für Schritt durcharbeiten und dich auf die Prüfungen vorbereiten.

Mit dieser Grundlage hast du eine ordentliche Basis für deinen Lernprozess geschaffen. Zu einer Lernstrategie gehört aber noch mehr, denn mit der Organisation des Lernprozesses ist noch nicht alles erledigt. Das eigentliche Lernen kommt als nächstes. 

Wie sollte man also das Lernen am besten gestalten?​

Bevor du dich wild in das Lernen stürzt und versuchst, alles bestmöglich auswendig zu lernen, solltest du dir Gedanken machen, mit welchen Lernmethoden du deinen Lernprozess bestmöglich unterstützen kannst.

Im Folgenden zeigen wir dir verschiedene Möglichkeiten an Methoden, die du beim Lernen anwenden kannst. Du musst dich aber nicht auf lediglich eine Methode beschränken. Probier’ verschiedene Ansätze und finde heraus, mit welchen Methoden du am effektivsten arbeiten kannst.

LOCI-Methode

Die LOCI-Methode ist eine effektive Lernmethode, die auf Assoziationen beruht. Hier geht es darum, bestimmte Begriffe, Definitionen oder Formeln mit dem persönlichen Alltag zu verknüpfen. Dadurch wird dein Gedächtnis bestmöglich genutzt, da sich Zusammenhänge mit Bildern oder Ähnlichem besser einprägen lassen als reine Texte oder Formeln.

Wissen im Voraus testen

Bevor du dich über den eigentlichen Lernstoff hermachst, hast du natürlich auch die Möglichkeit, dass du vorab schon mal dein Wissen testest, indem du eine oder mehrere Prüfungen durchgehst. Dadurch ermittelst du deinen Standpunkt, wie weit du schon bist und was du noch aufarbeiten musst. Zusätzlich erfährst du direkt zu Beginn, welcher Stoff prüfungsrelevant ist und kannst deinen weiteren Lernprozess darauf abzielen.

Mind-Mapping

Eine weitere, sehr klassische Methode ist das Mind-Mapping. Diese Lernmethode sollte dir bestimmt noch aus deinen früheren Schulzeiten bekannt sein. Mind-Mapping ist so bekannt, weil diese Methode durchaus sehr wirkungsvoll ist.

Hierbei geht es darum, dass du bestimmte Begriffe oder Definitionen mit Zusammenhängen oder Querverbindungen verknüpfst. Zusätzlich sprichst du dein Gedächtnis dadurch besser an, da du das sprachliche mit bildhaftem Denken verknüpfst – du visualisierst bestimmte Begriffe und gewährleistest so, dass du dir diese Sache besser merken kannst.

In der Praxis kannst du Mind-Mapping umsetzen, indem du in die Mitte eines leeren Blatt Papiers den entsprechenden Begriff schreibst. Zu diesem Begriff schreibst du alle möglichen Zusammenhänge und / oder Querverbindungen, die du damit verbinden kannst. Folglich schaffst du es, den Begriff besser zu verstehen und er wird dir besser im Gedächtnis bleiben.

SQ3R-Methode

Diese Methode hilft dir dabei, dass du Texte besser verstehst und langfristig merken kannst. Der Name dieser Methode basiert auf den 5 Phasen, die du hierbei durchläufst:

  • Survey, Question, Read, Recite, Review
  • Überblick, Befragen, Lesen, Wiedergeben, Rekapitulieren

Survey (Überblick)

In der fünften Phase geht es darum, dass du die neu gewonnenen Informationen mit deinem bisherigen Wissen verknüpfst. Versuche stets an dem anzuknüpfen, was du bereits weißt und erweitere so kontinuierlich deinen Wissenstand.

Question (Befragen)

In der zweiten Phase geht es darum, dass du dir selbst Fragen zu dem Text stellst.

  • Was erwartest du von dem Text?
  • Welche Informationen aus dem Text benötigst du im Konkreten?
  • Welche Inhalte müssen gegeben sein?

Wenn du dir vor dem eigentlichen Lesen schon bewusst wirst, was du an Informationen benötigst, dann gehst du viel gezielter beim Lesen vor. Dir wird sofort bewusst, was mehr und was weniger relevant ist.

Read (Lesen)

In der dritten Phase geht es dann um das eigentliche Lesen des Textes. Versuche so aktiv wie möglich zu lesen und behalte stets deine Fragen, die du dir vorab überlegt hast, im Kopf. So gelingt es dir, alle notwendigen Information aus dem Text zu gewinnen.

Recite (Wiedergeben)

In der vierten Phase geht es um das Wiedergeben des Textes. Hier solltest du versuchen, die Antworten auf deine Fragen aus der zweiten Phase zu finden und zu notieren. Zusätzlich kannst du deinen Notizen Struktur geben, indem du beispielsweise Mind-Maps anfertigst, um den Inhalt besser zu verstehen. Die Wiedergabe des Textes solltest du bestmöglich in eigenen Worten durchführen.

Review (Rekaitulieren)

In der fünften Phase geht es darum, dass du die neu gewonnenen Informationen mit deinem bisherigen Wissen verknüpfst. Versuche stets an dem anzuknüpfen, was du bereits weißt und erweitere so kontinuierlich deinen Wissenstand.